Thies' Texte

Die Form ist kurz, aber es passt eine ganze Welt hinein. Meine Texte verlaufen quer zur Faser zeitlicher und überhaupt herkömmlicher Zusammenhänge: Alltag und Ausnahme, Traum und Wirklichkeit, Heute und Vor-Vorgestern rücken von einem zum nächsten Satz aneinander – geleitet von Assoziationen, wie sie das Denken nun mal prägen, wenn es sich keiner Logik fügen muss. Ein langweiliger Parkplatz, umzingelt von verkehrsreichen Straßen, kann zur Bühne werden für ein Kommen und wieder Wegfahren von Fahrzeugen, denen „junge Frauen mit neuen Männern und alten Familienkonzepten“ entsteigen oder alte Raucher. Und zwischen die Rangiermanöver mischen sich Abschweifungen – Gedanken an Kinderspiele, an Obst oder Unsinn, die den Kopf verstopfen oder an die alte Nachbarin, die ebenfalls gerne den Parkplatz beobachtet. Die Kürze der Form erlaubt ein Nebeneinander, das unvorhersehbar ist wie eine Ansammlung von Fahrgästen in der U-Bahn. Die Sätze steigen an unterschiedlichen Punkten zu – manchmal allein, manchmal zu mehreren – sie rücken zusammen oder voneinander ab. Sie erklären sich nicht, sondern sind einfach da und lenken den Blick in verschiedene Richtungen.

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Klaus Johannes Thies
Zentaurenstraße 4
28199 Bremen
0176 82120516

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